Höhenunterschied: 710 m
Höchster Punkt: 1685 m
Dauer: 4 h 20 min.
Orientierung: abschnittsweise problematisch
Karte: IGN 3542 ET: Haut Estéron
Schwierigkeit: im Grunde unproblematisch, aber großer Höhenunterschied
Montagne de Lachens - Map auf calculitineraires.fr
Ich fahre zuerst wieder einmal zur Total Tankstelle, um zu prüfen, ob alles noch in Ordnung ist. Der Reifendruck ist aber gleich geblieben, kein Grund zur Sorge. Ich parke dann am Parking St-Michel in Castellane und laufe in den Ort, um mir ein Baguette für die Wanderung zu kaufen. Bisher habe ich unterwegs immer von zu Hause mitgebrachtes Brot unterwegs gegessen, aber das hat mittlerweile das Haltbarkeitsdatum überschritten. Ich nehme mir eigentlich immer Brot von zu Hause mit aus purer Faulheit, jeden Morgen ein Baguette organisieren zu müssen. Am Campingplatz gibt es einen Laden, dort hätte ich mir jeden Tag ein Baguette bestellen können.
Ich fahre weiter über die N 85 / D 4085 und biege in Le-Logis-du-Pin rechts auf die D 21 Richtung Comps-sur-Artuby ab. Nach kurzer Wegstrecke erreiche ich den Ort La Bastide wo ich links dem Wegweiser zur Post folge. Bei der Kirche stelle ich dann das Fahrzeug ab.
Der einzige Zug der hierher fährt
Ich habe mich entschlossen, den Aufstieg zur Montagne de Lachens heute durchzuführen, da es wohl unter der Woche am nahe gelegenen Truppenübungsplatz „Camp militaire de Canjuers“ unter der Woche etwas lauter zugehen kann.
Durch den netten Ort gehe ich zunächst bergauf der weiß-roten Markierung des GR 49 folgend. Nach kurzer Zeit zweigt links ein weiß-grün markierter Weg Richtung Ste-Madelaine ab. Der Weg ist leider nicht sehr gut markiert. Nur sehr selten ist die Markierung zu sehen. An einem Wassertank geht es in verschiedene Richtungen, nirgends ist aber eine Markierung zu sehen. Ich folge dem Weg, der mir am plausibelsten erscheint und sehe tatsächlich irgendwann auch die weiß-grüne Markierung. Ich komme schließlich bei der Ruine von Ste-Madeleine an.
Anschließend habe ich wieder Orientierungsprobleme. Prompt laufe ich auf dem falschen Weg den Berg hinauf. Immerhin ist dort ein Weg und auch wenn es nicht der richtige Weg ist, komme ich 200 m vom eigentlichen Weg entfernt auch auf der Forststraße an. Ich laufe links auf der Forststraße weiter. Ein Reh flüchtet erschrocken in den Wald. Ich biege dann rechts in einen Pfad durch den Wald ein, der mich zur Straße auf den Lachens führt. Kurz darauf kommt ein kleiner Rastplatz mit Bänkchen und einem Aussichtspunkt. Ich gehe dann links von der Straße ab und den Berg hinauf. Nach kurzer Wegstrecke kreuze ich noch einmal die Straße.
Der Montagne de Lachens selbst kann nicht bestiegen werden, von der table d'orientation ergibt sich auch eine schöne Aussicht. Der Hang ist komplett mit Schafdung vollgeschissen. Da die Schafe aber nicht auf den Felsen rumkraxeln, finde ich trotzdem noch ein sauberes Plätzchen für meine Rast. Weiter unten befindet sich am Ende der Straße ein Parkplatz. Der Hang wird von allen möglichen Gleitern benutzt. Auch Segelflugzeuge umkreisen den Berg. Ursprünglich sollte hier einmal eine Skistation errichtet werden. Die Hotelruine steht heute noch ziemlich heruntergekommen da.
Keine Prosperität
Über eine breite Schotterpiste gehe ich wieder den Berg hinab. Nach einem km über die Schotterpiste nimmt der Baumbestand zu. Rechts im lichten Wald tauchen auf einmal Schäfle auf. Eine ziemlich große Herde hat sich hier niedergelassen. Die meisten liegen gemütlich im Gras und genießen das Leben. Ein paar Schafe stehen herum und kosten noch etwas vom leckeren Berggras. Beine und Köpfe dieser Schafrasse sind meist braun. Schwarze Schafe gibt es nicht, dafür braune. Die Schafe scheinen hier ohne Zaun und Bewachung relativ frei in der Gegend herumzulaufen. An einige Schafe komme ich zu nahe, prompt flüchten sie.
Ich verfolge den Abstieg, mache einmal rechts durch den Wald eine Abkürzung um auf den GR 49 zu kommen. Plötzlich werde ich von Hundegebell erschrocken. Es tauchen plötzlich 3 Hunde auf die bellen, aber letztendlich nicht näher kommen. Ein Herrchen haben diese Hunde hier draußen wohl nicht. Vermutlich sind es die Hunde, die auf die Schafe aufpassen sollen. Dafür sind sie aber schon relativ weit von den Schafen entfernt.
Auf dem GR 49 geht es dann weiter und vorbei an einem Steinbruch. Der GR 49 führt schließlich wieder zum Abzweig, auf dem ich am Morgen in Richtung Ste-Madeleine abgezweigt bin. Auf dem gleichen Weg wie auf dem Hinweg gehe ich wieder zum Ausgangspunkt bei der Kirche zurück.
Wieder am Ausgangspunkt der Wanderung
Beim Auto angekommen höre ich ein paar Schäfchen im Tal: bäh, bäh ! Leider sind die Schafe durch das Gebüsch nur schwer zu sehen. Auf dem Rückweg fahre ich wieder den gleichen Weg zurück.
Heute setzte um 17 h 33 der Regen ein. Der Regenschauer dauert aber nur ein paar Minuten, dann kommt schon wieder die Sonne raus. Kurz vor 8 Uhr abends geht es allerdings weiter, diesmal ist der Regen ergiebiger.