Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
11. April 2012 3 11 /04 /April /2012 09:36

Ich habe hier eine schöne Internetseite gefunden, die ich jedermann und jederfrau nur empfehlen kann. Die Seite bietet sich unter anderem für die Leute an, die ein GPS Gerät besitzen, aber nicht die erforderlichen Karten kaufen wollen. Auf dieser Seite kann man seine Routen planen. Entweder legt man Tracks fest oder man definiert Routen mit Wegpunkten. Dazu legt man einen neuen Parcours an und gibt dann die Wegpunkte ein. Zur Eingabe der Wegpunkte gibt es 2 Karten. Oben ist eine Karte mit dem Straßennetz oder Google-Maps. Unten kann man sich die IGN Karte anzeigen lassen. Es gibt also genug Kartenmaterial, um die Wegpunkte richtig einzutragen. Die Bedienung ist intuitiv und leicht verständlich. Beim Klicken mit der linken Maustaste auf die Karte wird ein neuer Wegpunkt der Route hinzugefügt. Man kann die Wegpunkte sowohl auf der oberen wie auf der unteren Karten einzeichnen und auch beliebig zwischen den Karten springen. Alle Wegpunkte werden auf beiden Karten gleichzeitig angezeigt. Nachdem man seine Route geplant hat, kann man sie speichern, damit sie auch andere Nutzer von calculitineraires.fr nutzen können. Anschließend kann man die Karte in unterschiedlichen Formate exportieren, zum Beispiel als *.gpx und sie so auf ein Garmin Navi übertragen. Die Datei braucht man nur über Mapsource öffnen und dann an das Navi senden. Und schon geht’s los. Ich benutze die Seite auch, um kleine Wegskizzen für die Wanderungen zu machen. Es ist allerdings so, dass die Qualität der Karten im Blog nicht besonders gut rüberkommt, so dass man eigentlich nur eine grobe Idee hat wie die Wanderung abläuft. Ich habe aber auch zu jeder Karte noch einen Link zu calculitineraires.fr gelegt, so dass man hier die Karte genauer sehen kann.

 

 

Diesen Post teilen
Repost0
9. April 2012 1 09 /04 /April /2012 22:47

Der letzte Urlaub in Frankreich liegt schon wieder ein halbes Jahr zurück. Im April bietet es sich an, einen zweiwöchigen Urlaub zu nehmen. Um diese Jahreszeit ist eine Fahrt an die Côte d’Azur eigentlich optimal. Es meist schon relativ warm, die Natur ist in der Regel auch schon weiter als im kalten Norden.

Die 2 Wochen Urlaub im April bieten sich auch deshalb an, weil es in dieser Zeit kaum wichtige Rennen gibt. Es steht zwar das Rennen von Les Traîne-Savates in Cheseaux-sur-Lausanne an, das Teil der Trophée Lausannois ist, aber auf der einen Seite gibt es bedingt durch die hohe Anzahl an Teilnehmern nur wenige Punkte, so dass das Rennen in der Endabrechnung nicht zählt. Zum anderen kann ich um die Challenge Trophy zu gewinnen, ein Rennen auslassen, wenn ich also alle anderen Rennen der Saison bestreite, kann ich so wie in 2011 immer noch diesen Pokal gewinnen.

Ich habe bereits vorab am Campingplatz Parc et Plage in Hyères über Franceloc.fr ein Mobilhome für 15 Nächte reserviert. In der zweiten Hälfte des Urlaubs kommt mein Bruder vorbei, so dass ich mich entschließe ein größeres Mobilhome als sonst zu mieten. Ich genehmige mir ein Mobilhome Sunshine ++. Um diese Jahreszeit gibt es für eine Reservierung von 2 Wochen eine Ermäßigung von 15 %. Das Mobilhome gibt es für die 15 Tage für 460 €. Beim Campingplatz Eurosurf auf der Halbinsel Giens gäbe es ein Mobilhome für 2 Wochen für 728 €. Der Campingplatz La Presqu'île de Giens bietet ebenfalls für 455 € ein Mobilhome, allerdings hat es nur begrenzte Sanitärausstattung (keine Dusche). Das Preis-Leistungsverhältnis bei Parc et Plage ist also ziemlich gut.

 

Diesen Post teilen
Repost0
21. März 2012 3 21 /03 /März /2012 07:14

Ich lasse es in der Früh gemütlich angehen, da ich keine spezielle Uhrzeit habe, bei der ich ankommen muss. Ich belade das Auto und tätige die letzten Reinigungsarbeiten am Mobilhome. Letztendlich fahre ich um 9:50 los. An der Rezeption ist weit und breit kein Mensch, so dass ich den Schlüssel einfach an die Türklinke hänge.

Letztendlich fahre ich die Strecke über den Col de Turini. Es läuft ganz gut. Bis auf ein paar Baustellen geht es relativ flüssig weiter, trotzdem ist die Strecke ziemlich lang. In Digne mache ich wieder Pause, ich tanke für 20 € bei Carrefour, geradeso viel, um nach Hause zu kommen und eine Reserve von etwa 10 Litern zu haben. Ich kaufe noch ein paar Sachen bei Aldi und fahre dann weiter. Auf der Strecke Richtung Grenoble ist relativ viel los. Ich kann ein paar Autos überholen und habe schließlich sogar eine freie Strecke vor mir. Ich fahre über Grenoble hinaus weiter nach Grésy-sur-Aix. Eine Pause tut mir jetzt gut, die lange Fahrt ist doch sehr anstrengend. Ich mache noch eine kleine Tour bei Decathlon. Anschließend fahre ich über die Landstraße weiter bis kurz vor Genf. Ich fahre relativ ungern die Autobahn über Annecy. Der neue Abschnitt von Annecy nach Genf ist relativ teuer und spart gar nicht so viel Zeit ein. Manchmal baut sich hier ein Stau an der Mautstelle auf, zumindest bin ich da schon mal eine halbe Stunde gestanden und auf der Autobahn war noch nicht mal viel los.

Diesen Post teilen
Repost0
20. März 2012 2 20 /03 /März /2012 06:56

Höhenunterschied: 400 m

Höchster Punkt: 751 m

Dauer: 3 h 15 min.

Orientierung: problemlos; überall markiert; beschildert; der Abzweig zum GR 52 A ist allerdings nicht ganz einfach zu finden

Karte: IGN 3741 ET: Vallée de Bévéra

Schwierigkeit: keine

 

Heute, zum Abschluss möchte ich noch eine relativ einfache Wanderung machen und auch nicht groß wegfahren. Ich beschließe also von Sospel zum Mont Agaisen hochzusteigen. Im Gegensatz zu vor 2 Tagen fahre ich jedoch mit dem Auto in die Stadt. Heute ist wohl Markt. Auf dem Parkplatz, auf dem ich parken wollte ist leider alles voll. Glücklicherweise ist auf der Verlängerung der Hauptstraße in Richtung Moulinet entlang der Straße noch was frei, so dass ich den Wagen dort abstelle.

 

DSC03550


Ich gehe beim Fremdenverkehrsbüro über die Brücke auf die linke Seite der Bévéra hinüber. Hier ist ein Wegweiser und ich laufe auf dem GR 52 in Richtung Baisse de Figuièra. Der Weg geht zuerst auf einer kleinen Straße und danach auf einem schönen Wanderweg gemächlich bergan. Es gibt beim Anstieg immer wieder schöne Ausblicke auf Sospel und die dahinter liegenden Berge, der Mont Barbonnet ist sehr schön zu erkennen.

 

DSC03575

 

Ich komme schließlich bei einer Straße an, der ich ein Stück bergauf folge, bis ein Pfad zum Col d’Agaisen abzweigt, dem ich bis zum Col folge. Anschließend steige ich auf einer Straße zum Mont Agaisen auf. Es gibt hier oben eine ganze Menge Befestigungsanlagen, der Ausblick ist großartig. Ich gehe zu einem der Bunker und setze mich oben auf eine Kuppel aus ziemlich massiven Gusseisen. Da die Aussicht so schön ist, mache ich eine halbe Stunde Mittagspause und gehe anschließend zum Col d’Agaisen bergab.

 

DSC03582

 


Ich möchte von hier aus auf dem GR 52A den Berg umrunden und dann wieder ins Tal absteigen, aber wo zweigt hier der GR 52 A ab. Ich treffe auf ein verzweifeltes Wanderpaar, die eben just diesen GR 52A nach Sospel suchen. Die Beschilderung ist nicht gerade hilfreich, da der Pfeil zum GR 52 A nach Sospel irgendwie nicht in die richtige Richtung zeigt. Es stellt sich heraus, dass man erst auf dem einen Weg laufen muss der zum Col de Perus führt, nach 30 Metern kommt eine Abzweigung mit Hinweisschildern und ab da ist die Route ziemlich einfach. Vom Pass ist das leider nicht zu erkennen und die Beschilderung ist lausig. Eine andere Möglichkeit wäre eine genaue Kenntnis der VTT (Mountainbike) Routen gewesen, es stehen hier nämlich kleine VTT Tafeln an den Bäumen und die Abfahrt für die Tour 1 und 2 entsprechen nämlich just dem Weg, den ich gehen muss.

 

DSC03584


Nachdem ich ihn endlich gefunden habe, gehe ich auf dem GR 52A hinab nach Sospel. Der Weg ist sehr schön, über weite Teile der Tour gibt es eine schöne Aussicht. Mit dem Mountainbike dürfte ich einen großen Teil der Strecke fahren können. Es gibt allerdings ein paar schwierige Passagen, zum Beispiel eine steile Treppe. Es geht sehr zügig ins Tal zurück, so dass ich bald nach Sospel zurückkomme. Mit dem Auto fahre ich wieder zurück zum Bungalow.

 

DSC03590


 

Es war ein herrlicher Urlaub. Bis auf einen Regentag war jeden Tag fantastisches Wetter mit ganz warmen Temperaturen. Sospel ist also der ideale Urlaubsort für die Spätsaison im September. Morgen geht es leider wieder zurück, ich hätte es noch länger hier aushalten können. An Wandermöglichkeiten hätte es auch nicht gemangelt. So bleibt mir noch genug übrig für den nächsten Sospel Urlaub.

Die einzige Frage, die sich jetzt noch stellt ist welchen weg soll ich für die Rückfahrt einschlagen. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten:

  • Über den Col de Turini, Lantosque, die N202, Digne-les-Bains, Sisteron, Grenoble, Genf. Dies entspricht dem Weg auf der Hinfahrt. Das erste Stück über den Col de Turini ist natürlich anstrengend. Vielleicht gibt es hier noch irgendwo die Möglichkeit ein wenig die Beine zu vertreten. Ich könnte auch mal in Entrevaux halt machen und in die Stadt aufsteigen.
  • Über Menton, dann die Autobahn nach Nizza und schließlich über die N202 und danach den Rest wie bei der vorhergehenden Variante. Der Parcours ist sicherlich angenehmer zu fahren als über den Col de Turini zu müssen
  • Über Tende und Barcelonnette: Man kann den Tendepass hinauffahren und kurz vor Cuneo links abbiegen um auf italienischer Seite bis nach Barcelonnette zu fahren. Das ist sicherlich eine sehr reizvolle Route.
  • Über Tende und Torino geht es fast ausschließlich über italienisches Gebiet. Die Strecke müsste eigentlich relativ fix gehen und hätte den positiven Nebeneffekt das bankrotte Land zu unterstützen.

Ich entscheide mich für den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt, für Italien habe ich leider keine Karte dabei, lediglich das GPS kennt den Weg. Aber beim nächsten Mal ist das glaube ich eine sehr interessante Option. Zur Gewissensberuhigung mache ich mir noch eine Einkaufsliste für Aldi und Decathlon. Es soll wenigstens etwas bringen, über Frankreich zu fahren.

Am Abend räume ich schon mein Zeug zusammen und packe einige Sachen ins Auto. Ich beginne ferner mit der Reinigung des Mobilhomes.

 

 

Diesen Post teilen
Repost0
19. März 2012 1 19 /03 /März /2012 21:03

Cime de Suorcas

Höhenunterschied: 450 m

Höchster Punkt: 1786 m

Dauer: 3 h 45min.

Orientierung: problemlos; überall markiert; beschildert

Karte: IGN 3741 OT: Vallée de la Vésubie

Schwierigkeit: eine eigentlich einfache Wanderung, lediglich an 2-3 Stellen sind Stufen zu überwinden.

 

Das Wetter ist heute wieder ausgezeichnet. Es Zeit endlich einmal die Wanderungen am Col de Turini in Angriff zu nehmen. Die Anfahrt zum Col de Turini ist irgendwie anstrengend, insgesamt müssen 20 Haarnadeln überwunden werden. Auf den Gebirgsstraßen hier muss man auch immer wieder Steinen ausweichen, die auf der Straße liegen.

Zuerst steht der Cime de Suorcas auf dem Programm. Gegen 9:40 laufe ich los. Vom Col de Turini geht der GR 52A in Richtung Westen. Ich folge dem breiten Forstweg der Piste de Tardei. Die Strecke geht gemütlich bergab, vom Col de Turini auf 1604 m Höhe geht es auf 1370 Meter hinab. Die Strecke verläuft weitgehend im Wald und liegt im Schatten. Am Morgen ist es hier noch relativ kühl. Hin und wieder gibt es ein paar nette Ausblicke auf die umliegenden Berge.

 

DSC03553


Laut Karte sollte in Kürze der Weg zum Cime de Suorcas links abzweigen. Da kommt mir auf einmal auf dem Forstweg ein Rudel von etwa 15 Schafen entgegen. Die Schafe sind allerdings nicht besonders kontaktfreudig und machen kehrt als ich mich annähere. Ich mache eine kurze Pause und werfe einen Blick in die Karte, lese die Wegbeschreibung. Die Schafe sind in der Zwischenzeit hinter einer Kurve verschwunden.

Ich gehe weiter und tatsächlich kommt nach der Linkskurve ein Schild mit einem Abzweig zum Cime de Suorcas. Aber wo sind eigentlich die Schafe hin? Weit und breit kein Schaf mehr zu sehen. Der Abzweig zum Cime de Suorcas geht auf schmalem Pfad im Wald den Berg hinauf. Ich biege auf den Pfad ein und sehe bergauf vor mir dann auch schon die kleine Schafherde. Es gibt auf dem Pfad keine Möglichkeiten sich im Wald zu verkriechen, es kommen auch keine Lichtungen mit Wiesen. Ich treibe also notgedrungen die Schafe vor mir her, den Bergpfad hinauf. Unterwegs liegen auch Teile eines Skeletts: ein Schädel mit Oberkiefer und einem daran hängenden Rückgrat. Es sieht so aus als hätten die Wölfe hier ein Schaf erledigt. Kein Wunder, dass die Schafe auf der Hut sind. Erst als sich nach einiger Zeit die Möglichkeit ergibt, rechts abzubiegen, biegen die Schafe rechts ab und ich gehe geradeaus weiter den Berg hinauf.

 

DSC03560

Schafe auf der Flucht


Kurz darauf erreiche ich einen kleinen Pass, von dem sich ein schöner Ausblick in Richtung Süden anbietet. Von hier ist auch sehr gut der Cime de Roccassièrra zu erkennen, den ich zwei Tage vorher bestiegen habe. Von der gegenüberliegenden Seite kommt aus süd-östlicher Weg auch ein Weg hinauf, dieser Weg bietet sicherlich auch interessante Ausblicke, da er wohl nicht im Wald geht.

 

DSC03562


Ich gehe zum Cime de Suorcas weiter und zwar direkt auf dem Grat, vom Pass führt auch ein Waldpfad in westliche Richtung aber offensichtlich ist dieser Weg nicht zielführend. Vom Cime de Suorcas bietet sich der großartige Ausblick für den sich die ganze Wanderung schon gelohnt hat. Ich mache Rast.

 

DSC03564


Ich steige wieder zum Pass ab und laufe geradeaus weiter in Richtung Maison Forestière. Zwischendurch komme ich noch am Tête de Gaglio und am Tête de Frache vorbei. Das Maison Forestière steht an der Hauptstraße D2566, die von Nizza zum Col de Turini führt.

 

DSC03567

Maison Forestière


Ich überquere die Straße. Auf der anderen Straßenseite geht der Weg weiter, nachdem ich auf eine 1 m hohe Steinmauer geklettert bin, für eine Treppe oder Leiter an dieser Stützmauer hat das Geld wohl nicht gereicht. Durch den Wald steigt der Weg jetzt wieder steil bergan. Nachdem ich oben angekommen bin, gehe ich links weiter zum Cime de la Calmette.

 

DSC03568


Hier kommt ein Skilift an. Das Skigebiet ist ziemlich begrenzt, ein Lift und da hier fast alles bewaldet ist, gibt es nur eine Abfahrtmöglichkeit. Wäre hier nicht alles durch den Nationalpark geschützt, gäbe der Mercantour gäbe wahrscheinlich ein ziemlich gutes Skigebiet ab. Es gibt hier genug Berge über 2000 m Höhe, so dass hier im Winter ausreichend Schnee liegen dürfte. Die Nähe zu einer Großstadt wie Nizza dürfte die Skifahrer zu Tausenden anlocken.

Auf dem Cime de Calmette wie schon auf dem Aufstieg ist die Luft vom Summen der Bienen ausgefüllt. Wenn man geht nimmt man es nicht unbedingt immer wahr, da man ja selbst Geräusche beim Gehen verursacht. Stellt man sich aber für einen Augenblick hin, ist es ganz deutlich zu vernehmen. Tatsächlich sieht man sehr viele Bienen auf dem Boden es fliegen auch viele Bienen herum.

 

DSC03569


Vom Cime de Calmette gibt es noch eine schöne Aussicht. Ich laufe dann auf dem gelb markierten Pfad im Wald weiter und nicht direkt die Piste hinunter. Beide Wege führen aber letztendlich wieder zum Col de Turini, wo ich um 14:15 wieder ankomme.

Die Beine sind noch gut, so dass ich beschließe noch den Circuit de l’Arpiha an die Wanderung dranzuhängen.

 

Circuit de l‘Arpiha

Höhenunterschied: 300 m, der Wanderführer gibt zwar nur 160 m an, es sind aber locker das Doppelte.

Höchster Punkt: 1634 m

Dauer: 2 h 30 min.

Orientierung: problemlos; überall markiert; beschildert

Karte: IGN 3741 OT: Vallée de la Vésubie

Schwierigkeit: einfach

 

Ich gehe am Auto vorbei und beginne meinen Weg direkt am Col de Turini. Ich muss erst einige Meter auf der Straße gehen, die zur Route d’Authion führt. Es zweigt dann eine Forststraße zur Vacherie de Mantégas führt. Man kann die Wanderung auch von hier aus beginnen. Es geht zuerst ein Stück bergab. In einer Senke angekommen, laufe ich geradeaus weiter. Es geht wieder bergauf zum Tête de Scoubayoun. Die Strecke läuft weitgehend im Wald und irgendwann geht es dann auch wieder bergab. Um schließlich in einer Wegkreuzung zu münden. Nach links geht es auf einem anderen Weg wieder zur Vacherie zurück. Ich gehe nach rechts wo sich unmittelbar die Baisse de l’Arpiha anschließt. Der Wald hört auf und nun geht es darum den Arpiha zu erklimmen, es sind von der Baisse de l’Arpiha etwa 100 Höhenmeter hinaufzusteigen. Der Aufstieg ist auf einem Grat, links und rechts bietet sich ein einzigartiges Panorama. Am Gipfel angekommen, mache ich erst einmal Rast. Es gibt hier einen Rundumblick für den sich der Aufstieg wahrhaftig gelohnt hat.

 

DSC03570


Ich genieße eine viertel Stunde den Ausblick und gehe dann wieder zur Baisse de l’Arpiha hinab. Auf dem Rückweg gehe ich einen anderen Weg. Im Grunde geht es bei der oben angegebenen Kreuzung geradeaus und im Wald zurück, wo man in der Senke wieder auf den Hinweg trifft, den ich entsprechend wieder zum Col de Turini laufe. Kurz bevor ich nach der Vacherie wieder auf die Straße treffe, höre ich ein Gebimmel ähnlich einer Kuhglocke. Ich denke zuerst, dass das Geräusch von der Vacherie kommt. Kurz darauf sehe ich ein paar Bergziegen, die oberhalb der Forststraße am Hang Gras fressen.

 

DSC03574


Insgesamt bin ich fast 7 Stunden auf den Beinen gewesen.

 

Diesen Post teilen
Repost0
18. März 2012 7 18 /03 /März /2012 21:18

Höhenunterschied: 500 m

Höchster Punkt: 840 m

Dauer: 3 h

Orientierung: problemlos; überall markiert; beschildert

Karte: IGN 3741 ET: Vallée de Bévéra

Schwierigkeit: keine

 

Heute ist ein autofreier Tag. Nach der anstrengenden Fahrerei vom Vortag möchte ich eine Wanderung vom Campingplatz aus machen. Von Sospel aus gibt es einige Wandermöglichkeiten, so dass ich nur nach Sospel hineinlaufen muss. Das Wetter ist heute wieder ausgezeichnet. Ich beschließe auf den Mont Barbonnet zu gehen.

Um 9:30 laufe ich vom Campingplatz los und zuerst einmal zur Hauptstraße hinab. Ich laufe aber nicht auf der Hauptstraße nach Sospel, sondern überquere die Hauptstraße und gehe geradeaus auf einer schmalen Straße weiter, die hinab zum Fluss Bévéra führt. Nachdem ich den Fluss auf einer Brücke überquert habe, laufe ich auf der linken Flussseite auf einer Straße nach Sospel. Der Weg ist nicht besonders aufregend, es dauert auch eine halbe Stunde, bis ich im Ort bin. Es ist wahrscheinlich doch empfehlenswert mit dem Auto nach Sospel hineinzufahren und von dort aus loszugehen. Im Ort Sospel gebe ich ein paar verirrten österreichischen Touristen noch Wegweisungen, wie sie nach Nizza fahren müssen. Am Parkplatz vor der Brücke über die Bévéra hängt übrigens ein Plan mit den Mountainbike (VTT) Pisten von Sospel.

In Sospel überquere ich auf der ersten Brücke wieder die Bévéra und laufe geradeaus direkt in den Ort hinein. Ich komme an der Kirche St.Michel vorbei, auch Kathedrale genannt, die Kirche ist relativ monumental im Verhältnis zur Größe des Orts.

 

DSC03529

Kirche

 

2011-09-20 Hotta

Hü!

 

Der Ort hatte in der Vergangenheit durch seine Lage als Knotenpunkt natürlich eine ungemein höhere Bedeutung als heute. Ziemlich schnell geht es aus dem Ort wieder hinaus. Auf einer Brücke überquere ich die Bahngleise und gehe am Friedhof vorbei. Der erste Teil der Wanderung folgt dem GR 510, ich brauche also nur der weiß-roten Markierung folgen.

 

DSC03531


Nachdem ich die D 2204 überquert habe, geht es auf einem schmalen Pfad steil den Berg hinauf. Schon bald kommt aber eine kleine Straße auf der es gemächlich ansteigend zum Col St. Jean geht. Kurz vor dem Col ist ein kleines Gehege mit zwei ziemlich zotteligen Schafen. Als ich an den Zaun trete, kommen die beiden Schafe sofort angetrabt.

 

DSC03532

2011-09-20 Wuschelschaf

Wuschelschafe

 

Als ich dann weitergehe und schon außer Sichtweite hinter einem Gebäude verschwunden bin, blöken sie noch einmal. Ich biege links in Richtung Mont Barbonnet ab. Auf einer schmalen Straße mit Serpentinen geht es hinauf einem Fort der Maginot Linie.

 

DSC03536


Oben ist alles abgesperrt und eingezäunt, seitlich vom Eingang des Forts führt ein kleiner Pfad auf die Befestigungsmauer des Forts. Diee Mauer ist ziemlich breit. Auf der Mauer gehe ich dann weiter bis ich das Fort etwa halb umrundet habe. Von dort habe ich einen guten Ausblick auf Sospel. Rechterhand kann man gut zum Col de Castillon sehen, im Hintergrund schimmert das Meer. Hier ist der ideale Ort für die Mittagspause.

 

DSC03537


Auf dem Rückweg benutze ich denselben Weg wie beim Aufstieg. Gegen 14:00 bin ich wieder in Sospel. Ein Wanderführer schlägt einen anderen Abstieg vor. Der soll allerdings relativ schwierig sein und auf komplizierte Abstiege stehe ich sowieso nicht. Ich laufe noch etwas im Ort herum und komme bis zum Bahnhof.

 

DSC03545

Bahnhof von Sospel

 

Ursprünglich hatte ich noch eine Wanderung zum Mont Agaisen geplant, habe aber jetzt keine Lust mehr, schließlich wollte ich mich im Urlaub etwas entspannen. Ich gehe von Ort wieder auf demselben Weg zum Campingplatz zurück.

 

DSC03546

2011-09-20 Sospel 1

2011-09-20 Sospel 2

Downtown Sospel


Ich komme kurz nach 3 Uhr wieder zuhause an und beginne auf der Terrasse meine Aufzeichnungen zu schreiben. Ein Mann mit einem Geländewagen fährt vorbei und fragt, ob ich einen Golden Retriever gesehen habe. Zwei Minuten nachdem er wieder weg ist, trabt der Hund auch schon an, der Besitzer kommt zu kurz danach zu Fuß an und 5 Minuten später hat er den Hund auch wieder eingefangen. Um 17:26 verschwindet die Sonne hinter dem Berg und die Terrasse ist im Schatten.

Morgen steht die zweite Pflichtwanderung nach dem Cime de Roccassiera an: Vom Col de Turini geht es dann zum Cime de Suorcas.

 

Diesen Post teilen
Repost0
17. März 2012 6 17 /03 /März /2012 03:33

Höhenunterschied: 464 m

Höchster Punkt: 1501 m

Dauer: 5 h.

Orientierung: besser gut aufpassen; teilweise markiert; beschildert

Karte: IGN 3741 ET: Vallée de Bévéra

Schwierigkeit: kleinere etwas schwierigere Passagen im Fels, ansonsten einfach

 

Das Wetter sieht heute wieder besser aus: strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Eine meiner bevorzugten Wanderungen geht zum Cime de Roccassièra, die ich deshalb gleich heute angreifen will. Die Wanderung geht vom Col de la Porte in der Nähe von Luceram los. Laut Navi sind es nur 7,9 km Luftlinie aber die Hinfahrt ist doch etwas weiter.

Ich fahre zuerst auf der D 2204 in Richtung Nizza und dort bis l’Escarene. Die Strecke ist eine Passstraße vom feinsten mit unzähligen Haarnadeln. In l‘Escarene biege ich rechts nach Luceram ab. In Luceram fahre ich dann über die kleine D 73 zum Col des Portes weiter. Die Fahrt über die insgesamt 35 km lange Strecke vom Campingplatz zum Ausgangspunkt der Wanderung dauert etwa eine Stunde, dabei ist noch nicht einmal Verkehr.

 

DSC03515


Vom Col des Portes geht es auf einem breiten Forstweg erst mal gemütlich bergan. Zum Teil verläuft die Strecke im Wald, es gibt hier aber schon viele schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge. An dem Wegpunkt 194 biegt der GR 510 nach rechts ins Tal ab. Ich gehe aber geradeaus weiter. Hier ist es ziemlich kahl, in 2003 hat hier wohl ein Waldbrand gewütet, die Spuren sind noch zu erkennen. Ich biege nach links ab um zum Col de Lobe zu gehen. Oben angekommen kann ich auch das Meer sehr schön erkennen.

 

DSC03516


Es ist kühler geworden, nicht verwunderlich schließlich ist es auch schon Mitte September. Es weht hier ein frischer Wind, für die Brotzeit muss ich mir auf jeden Fall einen Platz im Windschatten suchen. In Zukunft sollte ich mir sicherheitshalber ein Fleece oder ein Jacke mitnehmen. Zuerst muss ich aber vom Col de Lobe auf den Cime de Roccassièra aufsteigen. Der Aufstieg ist am Anfang ziemlich steil und die Wegführung ist nicht ganz klar zu erkennen. Es kommen aber bald Markierungen und der steilste Teil des Anstiegs ist auch schon geschafft.

 

DSC03518

2011-09-19 Roccassiera


Auf dem Cime de Roccasièra bietet sich ein wunderbarer Rundumblick, Gegenüber erkenne ich Utelle und das Sanctuaire de la Madonne d’Utelle. Die Wanderung in Utelle habe ich vor 2 Jahren im Juni gemacht, als ich nach Villeneuve-Loubet gefahren war.

 

2011-09-19 Utelle

Utelle und Sanctuaire

 

Am Gipfel begegnet mir eine Wanderin, sonst ist hier aber nichts los. Vom Gipfel steige ich zum Col de l’Autaret ab und von dort geht es um den Cime de Roccasièra herum wieder zum Col de Lobe zurück.

Die Orientierung ist nicht immer ganz einfach. Die ganze Strecke ist zwar gelb markiert, aber an einigen neuralgischen Punkten wurde wohl mit der Farbe gespart. Den Abstieg zum Col de LAutaret habe ich spontan nicht gefunden. Erst als ich auf dem Grat zu weit gelaufen war, habe ich zum einen keinen möglichen Abstieg gesehen und beim Blick zurück im Tal etwas weiter weg einen Weg gesehen, der wohl der Abstieg sein sollte. Die zweite Falle kommt dann bei einer verfallenen Ruine hinter der sich ein paar Terrassen befinden. Hier muss man scharf rechts abbiegen, sonst landet man irgendwo in der Pampa.

 

DSC03521


Kurz vor dem Col de Lobe sehe ich am gegenüberliegenden Berghang ein paar Ziegen in unterschiedlichen Farben. Ich bin kein großer Tierkenner, aber da die Tiere mit den Glöckchen bimmeln, gehe ich davon aus, dass es sich um Haustiere folglich Ziegen handelt.

Auf dem Rückweg nimmt die Wolkendecke schon wieder zu. Am Col de Lobe spüre ich ein paar Regentropfen, zum Regnen fängt es aber nicht an. Vom Col de Lobe gehe ich denselben weg wie beim Hinweg zurück.

Kurz vor Erreichen des Autos steht ein Tier auf dem Weg, eine Art Gams, braun mit 2 kleinen Hörnchen. Das arme Tier ist verletzt und humpelt auf 3 Beinen vorwärts. Als ich näher komme (es gibt für uns leider sonst keine Möglichkeit auszuweichen), springt das Tier auf seinen 3 Beinen die Böschung hinunter. Das Bein hinten rechts ist lahm. Mir fällt auf, dass das lahme Bein ziemlich dick ist. Auf dem Foto, das ich von dem Tier gemacht habe, sieht es aber so aus, als ob dem Tier eine Schiene verpasst wurde.

 

DSC03522


Auf der Rückfahrt fahre ich über Peira-Cava und den Col de Turini. Die Rückfahrt über diese Strecke ist in etwa gleich weit und dauert auch eine Stunde. Wie die Hinfahrt ist die Strecke satt mit Spitzkehren und engen, kurvigen Straßen gespickt. Ein paar Kilometer vor dem Erreichen des Col de Turini stehen ein paar Bergziegen auf der Straße. Als ich mich langsam annähere, machen sie höflich Platz und gehen in Richtung eines Forstwegs.

Das ist nun mal das Schicksal, wenn man in Sospel wohnt, in allen vier Richtungen geht es nur auf Passstraßen heraus. Am Harmlosesten sind noch die Strecken nach Breil-sur-Roya und Menton, die Strecken nach Nizza und zum Col de Turini sind eher was für Hobby Rallyefahrer. Auffällig ist, dass mir bei der Abfahrt vom Col de Turini fast nur Wohnmobile entgegenkommen, sogar ein Wohnwagen verirrt sich hierher. In Moulinet begegnet mir ein Holzlaster mit Anhänger, so was ist natürlich nur was für eingefleischte Masochisten, keine Ahnung wie der die Straße hochgekommen sein mag. Steht da nicht schon wieder der blaue Dawoo Nexia vom Freitag am Straßenrand?

In Sospel angekommen, fahre ich nicht direkt zum Campingplatz zurück, sondern in das Ortszentrum, um noch etwas einzukaufen. In Sospel ist komischerweise alles nass, hier muss doch ein lokaler Regenschauer heruntergekommen sein. Als ich am Fremdenverkehrsbüro vorbeikomme, hängt ein aktueller Wetterbericht da, die zwei Wochen waren am Sonntag um, so dass wenigstens jetzt mal ein frischer Wetterbericht aushängt. Angeblich wird es die nächsten Tage wieder schön. Ich komme an einem Proxi vorbei, laufe also nicht zum anderen Ende der Straße zum Spar, sondern erledige meine Besorgungen gleich hier. Nachdem das erledigt ist, fahre ich wieder zum Campingplatz zurück, hier ist alles trocken. Die Katzen haben schon auf meine Rückkehr gewartet. Am Eingang zum Bungalow liegt ein etwas vergammelter Fußabstreifer. Die Katzen lieben es sich dort festzukrallen.

 

DSC03523


Morgen muss ich mir eine Wanderung in der Nähe suchen, auf die Serpentinen Tortur habe ich nicht jeden Tag Lust.

 

 

Diesen Post teilen
Repost0
15. März 2012 4 15 /03 /März /2012 08:44

Bereits während der Nacht hat es geregnet. Um 8:30 regnet aus allen Eimern. Heute soll der Trail du Marcantour stattfinden mit drei Strecken über 17, 29 und 53 km. Die Teilnehmer sind nicht zu beneiden. Bei einem solchen Unwetter ist man in 5 Minuten völlig durchnässt, egal was man anhat. Ich beschließe erst mal zu Hause zu bleiben. Das Wetter wird zwar etwas besser, zwischendurch tröpfelt es immer wieder. Ich nutze die Zeit, um das Reisetagebuch für diesen Urlaub anzufangen. Ich könnte irgendwelche Museen in Monaco oder Nizza besuchen, kann mich aber nicht wirklich dazu durchringen.

Hoffentlich ist es morgen wieder sonnig, mein Wetterbericht vom Freitagmorgen hatte zumindest gutes Wetter für Montag bis Donnerstag vorhergesagt.

 

Diesen Post teilen
Repost0
14. März 2012 3 14 /03 /März /2012 07:55

Höhenunterschied: 850 m

Höchster Punkt: 840 m

Dauer: 5 h

Orientierung: problemlos; überall markiert

Karte: IGN 3841 OT: Vallée de la Roya; Vallée des Merveilles

Schwierigkeit: relativ einfache Wanderung, aber lange

 

Das Wetter ist heute Morgen sehr gut. Laut Wetterbericht soll es wolkig werden. Vereinzelt sind auch schon Wolkenschleier zu erkennen, aber im Grunde ist das Wetter großartig. Am Vorabend noch etwas unentschlossen auch aufgrund der Wettervorhersage, beschließe ich nach Breil-sur-Roya zu fahren und von dort in das Vallon de Carleva zu gehen.

Ich fahre über Sospel und den Col de Brouis nach Breil-sur-Roya. Ich fahre am Bahnhof vorbei, der für die (heutige) Bedeutung der Bahnstrecke doch gewaltige Ausmaße hat. Vor der Brücke über die Roya geht es links zu einem Parkplatz, ich fahre trotzdem erst einmal durch den Ort, um zu sehen, ob sich nicht dort etwas findet, da die Wanderung eigentlich am südlichen Ausgang des Ortes beginnt. Ich sehe im Ort spontan keinen freien Parkplatz, so dass ich zum Parkplatz zurückkehre den ich bereits gesehen habe. Auf der rechten Seite der Roya gibt es am Flussufer auch Parkplätze. Dort stehen eine ganze Menge Wohnmobile. Hier kann man auch ganz gut parken und ist etwas näher am Ort. Den Parkplatz habe ich allerdings erst gesehen als ich durch den Ort gegangen bin.

 

DSC03501

Breil-sur Roya


Vom Parkplatz laufe ich entlang der Roya durch den Ort in Richtung Süden. Unterwegs sehe ich ein Spar Geschäft, bei dem ich unter Umständen auf dem Rückweg etwas einkaufen könnte. Bevor am südlichen Ortseingang von Breil-sur Roya die Hauptstraße wieder auf einer Brücke die Roya überquert, biege ich links ab und laufe auf der linken Seite der Roya weiter. Ich komme an der Kapelle Saint-Antoine-Eremite vorbei und laufe durch die Porte de Gênes hindurch, die früher einmal das Stadttor war. Leicht bergan geht es zum Punkt 105 und einem Oratoire.

 

DSC03503

Kapelle Saint-Antoine-Eremite

 

2011-09-17 Spende

Kleine Spende gefällig?


Von hier kann man rückblickend am Berg oben einen kleinen Turm sehen, den Tour Cruella. Kurz vor Punkt 105 gab es auch einen Abzweig, um die Anhöhe des Turms zu erreichen. Es gibt wohl auch einen Wanderweg zu diesem Turm, der Breil-sur-Roya in nördlicher Richtung verläßt.

 

2011-09-17 Porte de Gênes

DSC03507

Porte de Gênes


Am Punkt 105 ist eine Verzweigung. Geradeaus geht es erstmals relativ flach im Tal der Roya weiter. Das ist auch der Weg bei dem ich am Rückweg ankomme. Ich biege stattdessen nach links ab. Der Weg führt jetzt stetig bergan und verlässt langsam das Tal der Roya. Nach kurzer Wanderzeit komme ich nach Vésaire. Dort stehen ein paar Steinhäuser, man soll auf die Tiere achtgeben. Es ist auch offensichtlich bewohnt hier. Ein paar Hühner gackern. Ich frage mich nur, wie die Leute hier leben: die einzige Verbindung zum Rest der Welt ist der schmale Pfad nach Breil-sur-Roya. Eine Straße gibt es nicht. Bis auf die logistischen Probleme, sieht’s hier aber ganz nett aus. Es gibt sogar einen kleinen Swimmingpool. So wie der Pfad zugeschissen ist, werden die Einkäufe wahrscheinlich mit dem Esel erledigt.

 

DSC03511


Ich laufe dann weit oberhalb des Vallon de Carleva. Zwischen Breil-sur Roya und dem höchsten Punkt der Wanderung müssen immerhin 550 m Höhenunterschied überwunden werden. Gegen 12:00 mache ich Mittagspause. Danach laufe ich weiter ins Vallon de Carleva hinein, bis ich zum Ausgangspunkt des Canyoning de Carlva ankomme. Ab hier geht die Strecke im Prinzip wieder zurück, allerdings auf der anderen Seite der Schlucht. Canyoning ist meines Wissens eine Sportart, bei der man Bachläufe hinunterläuft und sich spektakulär Wasserfälle hinunterstürzt. Hier am Start der Strecke sieht das noch ziemlich langweilig aus: ein Bach, der gemütlich durch den Wald plätschert. Es wird aber vermutlich noch aufregender, jeder Fluss fängt schließlich mal klein an.

Auf der anderen Seite des Bachs geht es zum Punkt 107 Gardiola. An vielen Stellen ist der Weg vom Aufstieg auf der anderen Seite zu sehen. Es geht dann weiter zu einem Bauernhof, wo eine Ziege und zwei kleine Schweinchen herumlaufen. Anschließend führt der Weg wieder bergab in Richtung Tal der Roya. Unten angekommen kreuze ich auf einer uralten Steinbogenbrücke die Carleva. Unten im Bach sind zwei Frauen mit ihren Kindern beim Baden. Auf dem Weg gehe ich weiter komme ich wieder am Punkt 105 mit seinem Oratorium an und gehe dann wieder nach Breil-sur-Roya zurück.

 

DSC03513


Auf dem Rückweg möchte ich noch ein paar Einkäufe machen. Als ich gegen 15:30 am Spar vorbeikomme, sehe ich dass dieser erst um 16:00 wieder aufmacht. Beim Fremdenverkehrsbüro hängt auch nur ein 2 Wochen alter Wetterbericht. Ich beschließe also mein Glück auf dem Rückweg in Sospel zu versuchen. In La Giandola fahre ich zuerst ein Stück Richtung Tende, um dort den Tank bei Total wieder aufzufüllen (SP 95 für 1,57 €). Ich fahre wieder zurück zum Abzweig nach La Giandola, und fahre die Passstraße zum Col de Brouis hinauf und dann nach Sospel.

Die Parksituation im Zentrum von Sospel ist nicht ganz optimal, ich finde aber trotzdem zügig einen (engen) Platz und gehe zum Spar in Sospel einkaufen. Auf dem Rückweg zum Auto suche ich das Office de Tourisme (Fremdenverkehrsbüro), um zu sehen, ob dort ein Wetterbericht hängt. Mein ursprünglicher Wetterbericht sagte nämlich schlechtes Wetter für Sonntag voraus. Schade ist nur, dass dort kein aktueller Wetterbericht hängt. Der Wetterbericht wird hier nur wohl nur alle 2 Wochen erneuert.

Diesen Post teilen
Repost0
13. März 2012 2 13 /03 /März /2012 06:42

Die Anfahrt nach Sospel ist leider ziemlich weit, so dass ich schon früh losfahren muss. Ich plane die Abfahrt um 7:30, schließlich fahre ich um 8:00 los. Ich habe allerdings immer noch genügend Reserve, da der Fahrplan eine Ankunft in Sospel um 16:00 vorsah. Ich fahre über Frankreich. Alternativ könnte ich über Italien fahren. Die Strecke kenne ich allerdings nicht, außerdem will ich noch beim Decathlon und Aldi einkaufen. Die Strecke über Italien fahre ich vielleicht beim nächsten Mal.

Da die Strecke sehr lang ist, versuche ich den größten Teil über die Autobahn zu fahren, da es einfach schneller geht und weniger anstrengend ist. Ich fahre nach Genf, dann über die Grenze nach Frankreich und über die Autobahn nach Grenoble. Für einen Halt bei IKEA reicht es dieses Mal nicht, da ich bereits gegen 10 Uhr am IKEA vorbeifahre. Von Grenoble geht es den üblichen Weg nach Süden über die Nationalstraße nach Sisteron, wo ich einen kurzen Abschnitt auf der Autobahn benutze, um an Sisteron vorbeizufahren. Nach der kurzen Autobahnfahrt fahre ich wieder auf der Nationalstraße weiter nach Digne-les-Bains.

Zuerst geht es hier zu Decathlon, wo ich gegen 12:25 angekommen bin. Ich kaufe mir 2 Trekkinghosen, Funktions-T-Shirts zum Wandern, eine Mütze und vor allem Gels (Doping für den Ausdauersportler). Anschließend fahre ich zum Carrefour zum Tanken (SP95 für 1,505 €) und mache noch ein paar Besorgungen beim Aldi. In Digne liegen diese 3 Punkte ziemlich nahe beisammen.

Nachdem das Shopping beendet ist, fahre ich über die N202 in Richtung Nizza. Etwa 30 km vor Nizza gibt es zwei Möglichkeiten nach Sospel zu kommen. Google Maps empfiehlt über Nizza und Menton zu fahren. Das Navi hält auch eine Variante über das Hinterland und den Col de Turini bereit. Die erste Variante ist wahrscheinlich die schnellere Strecke. Ich entscheide mich über das Hinterland zu fahren und biege in Richtung Lantosque ab. Hinter Lantosque geht es über Bollène-Vesubie zum Col de Turini. Die Straße ist ziemlich kurvig, der ideale Austragungsort für die Rallye Monte Carlo. Der Fahrer vor mir denkt darüber allerdings anders und kriecht mit einem Schneckentempo die Passstraße hinauf. Ich habe es nicht eilig und fahre gemütlich hinterher.

Vom Col de Turini geht es wieder auf einer kurvigen Passstraße nach Sospel hinab, wo ich gegen 17:00 ankomme. Unterwegs muss ich noch einen blauen Dawoo Nexia überholen, der mit maximal 20 km/h den Berg herunterrollt (vermutlich ohne den Motor anzuhaben, ein Energiesparer?). Die Zufahrtsstraße zum Campingplatz ist ziemlich eng. Mir kommt ein Auto entgegen. Da es ein Fiat Panda ist, kommen wir sogar aneinander vorbei, ohne dass ich zurücksetzen muss. Die schmale Straße ist aber zum Glück nur ein paar hundert Meter lang. Der Campingplatz ist näher am Ort als der Campingplatz von Ste. Madelaine, trotzdem dürften es von hier aus 2 km in den Ort Sospel sein.

Ich habe mir ein Mobilhome (Bungalow T1) mit Terrasse reserviert. Es war geringfügig teurer als ein Mobilhome ohne die selbige. Die Mehrkosten habe ich aber gerne auf mich genommen, da ein Mobilhome mit Terrasse einfach gemütlicher ist. Der Bungalow ist schon etwas älter und nicht mehr ganz der frischeste. Die Aufteilung des Bungalows ist ganz gut, so dass ich mich hier ganz wohl fühle. Rings herum hat man von der Terrasse aus Aussicht auf Berge. Da manche Sachen schon etwas abgestanden sind, dürfte sich der Reinigungsaufwand ebenfalls in Grenzen halten. Es gibt weder eine Kaution, noch ein Etat des lieux, da am Tag meiner Abreise nur die Aushilfe da ist. Es ist sehr angenehm, wenn man nach der anstrengenden Fahrt nicht erst mal Geschirr zählen muss.

 

DSC03592


Das Wetter ist heute fantastisch. Die ganze Fahrt ist es sonnig, auch die Temperaturen sind recht warm. Das Häuschen hat sich im Laufe des Tages ziemlich aufgeheizt, so dass ich erst einmal alle Fenster aufmache, um das Mobilhome etwas abzukühlen. Das Auspacken und das Einräumen des Holz-Bungalows gestalten sich routinemäßig ohne weitere Vorkommnisse. Auf dem Campingplatz laufen sehr viele Katzen herum.

 

DSC03514

Diesen Post teilen
Repost0