Höhenunterschied: 450 m
Höchster Punkt: 1600 m
Dauer: 3 h 30 min.
Orientierung: problemlos; überall gelb markiert; beschildert
Karte: IGN 3542 OT: Castellane
Schwierigkeit: Am Anstieg zu den Cadières de Brandis gibt es einige delikate Passagen über Felsen.
Cadières de Brandis - Map auf calculitineraires.fr
Heute musste ich früh aufstehen. Eigentlich sah die Wetterprognose für heute und morgen nur Regen vor. Mittlerweile haben sich die Prognosen geändert, so dass morgens noch mit schönem Wetter zu rechnen ist. Ich fahre deshalb morgens über die N 85 etwa 10 km zum Col de Lèques und wandere schon um 9 Uhr los. Das Wetter ist zu diesem Zeitpunkt noch ganz gut. Am Col des Lèques gibt es hinter einer Imbissbude und der Einfahrt zum Campingplatz einen Parkplatz. Die Strasse am Col ist auch ziemlich breit, so dass bei vollem Parkplatz das Auto auch dort abgestellt werden könnte.
Der Weg läuft die ersten 10 Minuten recht gemächlich auf einer breiten Schotterstraße bis ich bei einer Weggabelung ankomme. Beide Wege sind gelb markiert. Die linke Schotterpiste ist der Weg auf dem im beim Abstieg herunterkommen werde. Ich nehme den rechten Weg der in Richtung Taulanne ausgeschildert ist.
Der Berg ruft ...
Nach weiteren 20 Minuten zweigt rechts der Weg nach Taulanne ab, während ich links dem gelb markierten Pfad folge, der den Berg hinauf führt.
Schöne Aussicht beim Anstieg durch den Wald, die Häuser gehören zum Weiler Taulanne
Der Weg wird immer steiler und schließlich wird ein felsiger Abschnitt erreicht, wo teilweise die Zuhilfenahme der Hände erforderlich ist. Unter einem Felsbogen hindurch geht es dann weiter über Felsen den Berg hinauf.
Jetzt wird's eng
Ein letzter Fetzen Schnee liegt in einer schattigen Ecke. Ich erreiche ein Plateau auf dem ich der gelben Markierung nach links folge. Der Weg unterhalb der Tête de la Pierre de la Sapée verläuft jetzt flacher und es duftet nach allem möglichen Kräutern. Nach etwa 20 Minuten Marsch auf diesem Hochplateau geht es schließlich wieder bergab. Zur rechten sind die Cadières de Brandis zu erkennen, recht interessante Felsmonolithe. Ferner besteht hier eine schöne Aussicht auf die Verdonschlucht.
Der Hang ist hier kahl und ich gehe hinab zu einem Sendemasten. Der Weg führt weiter über eine Forststrasse zur Crête de la Colle Bernaîche.
Der Ausläufer des Bergrückens ab den Pylonen ist der Crête de la Colle Bernaîche
Am Crête de la Colle Bernaîche geht der Wanderweg auf einer Schotterpiste eigentlich links weiter. Trotzdem empfiehlt es sich geradeaus weiter zugehen zum Châlon. Die Orientierung ist nicht immer ganz einfach, im Grunde gehe ich gerade aus bis der Weg zu Ende ist. Am Aussichtspunkt angekommen, bin ich von einer Kräuterduftwolke eingenebelt. Die Brotzeit, die ich dort zu mir nehme wird vom Duft des Thymian gewürzt. Im Tal sehe ich auf Castellane mit dem Roc de Notre- Dame hinunter.
Castellane von oben
Ich gehe wieder zum Crête de la Colle Bernaîche zurück, wo ich dann auf der Forststraße bergab gehe.
Auf dem Rückweg kurz vor dem Ziel fühle ich Regentropfen, das Wetter bleibt aber stabil. Einen Ausflug zu den Fossiles des maniferes marins (ca. 150 m Höhenunterschied, 45 min.), der am Parkplatz vorgeschlagen wird, mache ich trotzdem nicht mehr. Zurück am Auto fahre ich dann wieder zum Campingplatz. Der Supermarkt in Castellane hat um diese Zeit leider Mittagspause. Der Laden macht um 3 Uhr nachmittags wieder auf. Als ich kurz nach 3 Uhr dann zum Einkaufen fahre, fängt auch prompt das angekündigte Unwetter an.